Die Liste der Grafen von Flandern enthält die Inhaber der Grafschaft Flandern.
Die Grafschaft ging aus dem alten römischen pagus Flandrensis hervor, welches seit der fränkischen Reichsteilung von Verdun 843 dem westfränkischen Reich angehörte. Wohl im Jahr 864 belieh der westfränkische König Karl der Kahle seinen Schwiegersohn Balduin I. Eisenarm mit dem pagus aus dem sich im Verlauf des Mittelalters die Grafschaft Flandern herausbildete. Über das Mittelalter hinweg gehörte die Grafschaft Frankreich an, bis sie 1525 an das Heilige Römische Reich abgetreten wurde. 1801 wurde die historische Provinz Flandern erneut Frankreich zugesprochen, 1815 dem Vereinigten Königreich der Niederlande. Seit 1830 gehört die dem Königreich Belgien an.
Haus Flandern (864–1119)
Haus Estridsson (1119–1127)
Rolloniden (1127–1128)
Haus Châtenois (1128–1194)
Haus Flandern (1194–1251)
Haus Dampierre (1278–1384)
Haus Burgund (1384–1482)
Habsburger (1482–1797)
ab 1506 siehe Statthalter der habsburgischen Niederlande
Flandern von 1797 bis heute
Moderne Verwendung des Grafentitels
Heute ist der Graf von Flandern (Comte de Flandre bzw. Graaf van Vlaanderen) ein Adelstitel im Königreich Belgien, der Bezug auf die historische Grafschaft Flandern nimmt. Der Titel ist bislang zweimal an Mitglieder des belgischen Königshauses verliehen worden.
Der Titel des Grafen von Flandern wurde ad personam zugeschrieben und war nicht erblich (königliche Erlasse von 1840, 1891 und 1910). Dieser Titel wurde dem zweiten Sohn des Königs zugeschrieben.
- Philipp von Belgien († 1905), zweiter Sohn König Leopolds I., Graf von Flandern seit 1840
- Karl von Belgien († 1983), zweiter Sohn König Alberts I., Graf von Flandern seit 1910
Seit 1983 wurde der Titel nicht mehr vergeben.
Einzelnachweise




